23.11.06

II. Teil

So jetzt muss ich noch das Ende berichten, denn es droht ein zweiter Wüstentrip, diesmal eine Jeeptour mit einem Angestellten von "meinem" Altersheim, der alle Volontäre und mich dazu eingeladen hat. Also ich bin gespannt und hoffe natürlich, dass es in der Nacht nicht zu kalt wird.

II.Teil:

Nach dem Schnorcheln ging es in die Berge, die uns einen super Blick über den Golf von Eilat/Aqaba (abhängig von der Sichtweise, im dt. Altlas dürfte aber Aqaba stehen) in westliche Richtung ermöglichten und in östliche den Blick nach Ägypten freigaben.

Der Turm, den am unteren Bildrand sieht, gehört bereits zu Ägypten und steht direkt an der Grenze und ist nur per Trampelpfad von den Containern zu erreichen, die man auf den vorherigen geposteten Bilder sieht (deshalb verfügten sie auch über 2 Dromedare, die auf meinem Bild leider nicht zu sehen sind :-( ).


Dank weiblicher blonden Haare wurde der Beobachtungsposten aktiv und "war ganz aus dem Häuschen" und nachdem er "sie" per Fernglas gemustert hatte, wurde Kontakt aufgenommen. "Sie" zierte sich zunächst und erst durch mein "diplomatisches Geschick" wurde das Gespräch aufgenommen...zugegeben es war sehr kurz...aber um so freundschaftlicher :-)
Vielleicht ist das der Grund warum ich nur Soldatinnen auf der israelischen Seite der Grenze gesehen habe?


Hier ein Blick gen Norden, der die "schnurgerade" Grenze zwischen Ägypten und Israel zeigt.

Danach ging es in den Red Canyon, eine von Wasser gegrabene Schlucht...denn man darf nicht vergessen, es ertrinken mehr Menschen in der Wüste als verdursten. Wenn man im Negev ist, glaubt man es sofort...dort wimmelt es nur von ausgetrockneten Flussbetten (Wadis)...

Am nächsten Tag ging zu einem Nationalpark, wo sich Minen von bis zu 4000 v. Chr. befinden und diverse Felszeichnungen. Dort verbrachten wir 4 Stunden, was uns allen Farbe im Gesicht bescherte und wir unseren Eilat-Aufenthalt nicht mehr leugnen konnten, denn es war mittlerweile Sonntag und da habe ich normal Vorlesungen. Aber es waren die ersten Vorlesungen, die ich habe sausen lassen, und das erst nach einem Monat Uni. In karlsruhe schaffe ich es noch nicht mal eine Woche :-(

Danach ging es endgültig wieder zurück nach Tel Aviv, wobei wir uns noch den Sonnenuntergang am Maktesch Ramon (40km langer Krater) von Mitspe Ramon anguckte.
Leider musste meine Kamera passen, so dass ich keine Bilder davon zeigen kann. Auch auf die wilden Ibexe (Steinböcke) , die es in Mitspe Ramon "en masse" gab müsst ihr leider verzichten.
Aber vielleicht bekomme ich ja noch Fotos von meinen Mitreisenden.
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Abschließen wäre noch zu vermelden, dass ab sofort die gleichgeschlechtliche Ehe, die im Ausland geschlossen wurde in Israel anerkannt wird. Wird 30% der Tel Aviver freuen :-)

Interessant ist auch, dass sich das größte israelische Standesamt auf Zypern befindet?

Warum? In Israel gibt es (noch) keine Zivilehe, dadurch ist die Heirat nur auf religiösem Weg möglich, doch längst nicht jeder will bzw. darf auf diesem Wege ehelichen. Doch da Israel die UN-Verträge XY anerkennt, werden im Ausland geschlossene Ehe anerkannt.

Auf mich runtergebrochen: Ich könnte hier also nicht ohne weiteres heiraten, zumindest keine Jüdin...vielleicht beruhigt das ja meine Oma, die mittlerweile von der tunesischen Hochzeit erfahren hat.
Nichts für ungut...wünsche Euch viel Spaß beim Einkaufen! Weihnachten und Mehrwertsteuererhöhung stehen ja vor der Tür und in Hessen und Brandenburg ist das Ladenschlussgesetzt gefallen.

@Mama: "Lebensmittel (7% MWSt) sind von der Mehrwertsteuererhöhung nicht betroffen, deshalb wird von Hamsterkäufen dringends abgeraten"!