Weihnachten in Bethlehem nachts um 3




Dank dem Spontankauf von unseren "coolen"Mützen sind wir nicht erfroren und kamen nach 2,5 Stunden Fussmarsch (Erlöserkirche-Altstadt Jerusalem zur Geburtskirche, Bethlehem) in Bethlehem an.
Los ging es um kurz nach Mitternacht, nach einem vollen Gottesdienst. Der Gottesdienst selber erfreute sich auch großer Beliebheit bei diversen Israelis, so war ein ständiges Kommen und Gehen in den Gängen, ganze Familien kamen mit ihren Fotoapparaten um zu sehen was wir so trieben.
Die Gruppe, der Wanderwilligen (immerhin schon alleine 9km Luftlinie) war gar nicht so klein, und bestand wohl größtenteils aus deutschen Volontären, dementsprechend hoch war das Tempo.
Die Passierung des Checkpointes verlief problemlos (war ja um die Zeit auch nicht viel los), und den Hochzeitsantrag der 18-20 jährige Wehrdienstleistenden konnte ich mit Hinweis auf Verena noch gerade so ablehnen (Dank der Mützen war unsere Zusammengehörigkeit ja unbestreitbar ).
Der Checkpoint ist mittlerweile ein Riesenterminal, vergleichbar mit dem eines Flughafens, nicht mehr so ein kleines Häuschen, dass ich vor 3,5 Jahren passierte. Die 8 Meter hohe Mauer bestand damals natürlich auch noch nicht.
Das erste Foto entstand gleich nach dem Checkpoint, kurz bevor wir von den Taxifahrern belagert wurden, die nicht verstehen konnten, dass wir auch noch die letzten 2 Kilometer innerhalb Bethlehems zu Fuß laufen wollten. Selbst das Gratisangebot eines Reisebusses schlugen wir aus, waren also so richtige echte Pilger :-).
In der Geburtskirche mussten wir erstmal einen Platz finden, wo wir eine kleine "Andacht" halten konnten, denn auch wenn sie nicht voll war, war doch um 3 Uhr nachts noch einiges los.
Zurück nach Jerusalem ging es dann mit dem Taxi; dummerweise fuhren um 4:30 Uhr doch noch keine Sheruts nach Tel Aviv. Auch die Central Busstation war noch geschlossen, so dass wir doch noch frieren mussten...trotz Mützen...um 5:40 fuhr dann endlich der Bus und um 6:40 Uhr waren wir endlich wieder in der Allenby. Hatten das Glück das der Bus direkt vor meiner Tür hielt, so dass wir aus dem Bus direkt in meinen Hausflur stolpern konnten, und halb erfroren ins Bett fielen.
Vom heutigen Tag bekamen wir dann auch noch 2,5 Stunden Sonnenschein mit, und hatten ein "chill-out" am Strand mit Sonnenuntergang (siehe Foto).
3 Comments:
mein neid sei mit euch - ich kenne erlöserkirche, den winzigen checkpoint, die geburtskirche - und kann euren weg sehr gut und nur mit neid nachvollziehen... gk
den winzigen Checkpoint gibt es nicht mehr...es gibt jetzt ein Riesenterminal und eine 8m hohe Mauer...
ich weiß, daß der winzige, schikanöse grenzübergang nicht mehr existiert - aber er wird immer auf meiner netzhaut eingebrannt sein. gk
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